Konfliktmanagement #1: Probleme, die man ignoriert verschwinden nur, um mit Verstärkung zurückzukommen!

Konfliktmanagement - Bombenexperte in Schutzkleidung entschärft eine Bombe

Was hilft im Umgang mit Konflikten im Team?

In den letzten Jahren habe ich immer wieder Konfliktmoderationen übernommen und schule neue Führungskräfte zum Konfliktmanagement. In den nächsten Tagen möchte ich Euch die meiner Erfahrung nach wirkungsvollsten Kniffe zum Umgang mit Konflikten im Team vorstellen. Heute:

Nr.1: Probleme, die man ignoriert verschwinden nur, um mit Verstärkung zurückzukommen!

Die Erfahrung zeigt, dass Probleme, die nicht offen angesprochen werden unter der Oberfläche rumoren und weitere Probleme mit sich bringen. Wie wir das letzte Mal gelernt haben, sind Probleme aber noch keine Konflikte. Was kann ich aktiv tun?

Mein Tipp: Spricht die Probleme an, die du im Team siehst. Ganz wichtig: Nur weil Du ein Problem ansprichst, heißt es nicht automatisch, dass du dies auch lösen musst! Die Erfahrung zeigt, dass allein das Benennen des Problems oft schon Wirkung zeigt. So kann es gut sein, dass es anderen Teammitgliedern gar nicht erst aufgefallen ist oder dass diese dem Problem die gleiche Wichtigkeit zu geschrieben haben. Wie oft im Leben lässt sich feststellen: Reden hilft!

Euer Business Coach

Christoph

Was ist eigentlich… ein Konflikt?

Frau boxt Mann ins Gesicht

Das Wort ist abgeleitet aus dem lateinischen Verb »confligere«: zusammenstoßen, im Widerstreit stehen, aneinander geraten, in Kampf geraten und kämpfen.

Laut der Definition des Österreichers Friedrich Glasl ist ein Konflikt »…eine Interaktion zwischen Akteuren, wobei wenigstens ein Akteur Unvereinbarkeiten im Denken/Vorstellen/Wahrnehmen und/oder Fühlen/Wollen mit dem anderen Akteur (o. anderen Akteuren) in der Art erlebt, dass im Realisieren eine Beeinträchtigung durch einen anderen Akteur (o. andere Akteure) erfolgt.« 

Noch einmal einfach erklärt:

  1. Wichtig ist erst einmal die Erkenntnis, dass ein Problem noch kein Konflikt bedeutet.
  2. Probleme sind erst einmal nur Aufgaben oder Streitfragen, deren Lösung mit Schwierigkeiten verbunden sind. Sie stellen Hindernisse dar, die überwunden oder umgangen werden müssen, um von einer unbefriedigenden Ausgangssituation in eine befriedigendere Zielsituation zu gelangen.
  3. Erst wenn es zu einem Störgefühl bei einem der Beteiligten führt, das ihn beeinträchtigt, wird aus dem Problem ein Konflikt.

Euer Business Coach

Christoph

Nirgends strapaziert sich der Mensch mehr als bei der Jagd nach Erholung!

Fuesse hoch und relaxen

Im Moment sind viele von uns im Jahresendstress – egal ob im Beruflichen als auch im Privaten. Zum einen läuft das Jahresendgeschäft, zum anderen müssen wichtige Themen und Projekte zu Ende oder für das nächste Jahr auf den Weg gebracht werden. Dann müssen auch noch Weihnachtsgeschenke besorgt werden und schnell zur Post gebracht werden. Ab Montag müssen dann zusätzlich auch noch die Kinder betreut werden und man fühlt sich wieder wie im Hamsterrad!

In diesen Zeiten ist auch wichtig, mal „Fünfe grade sein zu lassen“ und nicht zu hart mit sich selbst ins Gericht zu gehen. Genießt die Zeit auf der Couch bei einem schönen Tee oder Kaffee und legt die Füße hoch. Hört in Euch hinein und macht worauf ihr Lust habt – egal ob ein schönes Buch oder ein spannender Film; lasst mal die Seele baumeln und erholt Euch für den Endspurt…

Schreibt mir gerne in die Kommentare, wie ihr Euch erholt!

Schönen dritten Advent…

Euer Business Coach

Christoph

Bin ich dem Hypnotiseur willenlos ausgeliefert?

Mensch wird von Schlange hypnotisiert

Durch Bühnen- oder Showhypnosen, die in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen haben, wurde bei vielen Menschen ein falsches Bild geprägt. Neben der Skepsis über die Wirksamkeit hat sich auch die Angst verbreitet, dem Hypnotiseur willenlos ausgeliefert zu sein. Angewandte Hypnose hat aber damit nichts zu tun.

Die Coachees nehmen die Cybernetic-Trance-Works Hypnose (CTW) von Oliver Ruppel als eine sehr tiefe und angenehme Entspannung wahr bei der wir uns unterhalten.  Oft wird dieser Zustand auch mit dem umgangssprachlichen „Dösen“ verglichen. Demnach ist Hypnose kein Schlaf und die Coachees sind die gesamte Zeit bei vollem Bewusstsein und können sich im Anschluss an alles erinnern. Sie behalten auch die gesamte Zeit über die Kontrolle.

Dies ist aber auch ganz entscheidend: eine langfristig wirksame Veränderung kann natürlich nur erfolgen, wenn das Gefühl der „Stimmigkeit“ beim Coachee wiederhergestellt ist. Stimmigkeit bedeutet in diesem Kontext, dass der Coachee ein Teil der Welt ist und wieder locker mitspielt. Stimmigkeit ist nicht zu verwechseln mit „gutem Gefühl“ – sondern es bedeutet, wieder die eigenen Gefühle wahrzunehmen und auch zuzulassen. Dies funktioniert nicht, wenn der Hypnotiseur sich dem Coachee durch Suggestionen und Manipulationen „aufzwingt“.

Euer Business Coach

Christoph

Business Coaching und Hypnose – passt das zusammen?

Legofigur liegt auf Sofa und wird hypnotisiert

Business Coaching und Hypnose passt das zusammen?

Die Hypnose, die ich als Ergänzung zum Coaching nutze, ist die Cybernetic-Trance-Works-Hypnose (CTW) von Oliver Ruppel. Hier ist der Hypnotiseur bzw. Coach nur ein reiner Aufmerksamkeitslenker. Konkret erfasst der Coach im ersten Schritt wie die Wahrnehmungsstrukturen und Verhaltensmuster des Coachees sind und wo es hakt. Wichtig ist die Erkenntnis, dass alle Verarbeitungsstrukturen, die wir irgendwann durch Konditionierung erlernt haben, auch wieder neu lernen können. Das Ziel der Hypnose in unserem Coaching ist immer, eine echte Verbesserung bzw. Veränderung der Situation des Coachees zu erreichen. Dies wird erreicht, wenn der Coachee ein Gefühl der Stimmigkeit erlebt und wieder ins Zentrum seiner eigenen Welt rückt. Mit letzterem gemeint ist, dass er wieder das Gefühl die Kontrolle über seine Welt zu haben und nicht ein ohnmächtiger Zuschauer.

Wie auch im Systemischen Coaching bietet der Coach keine Lösungen an, sondern begleitet den Coachee bei der Lösungsfindung. In der hypnotischen Trance haben wir einen bewussten Zugang zu unbewussten Lernbereichen unseres Gehirns, wodurch wir unerwünschte Verhaltens- sowie Denkmuster korrigieren und nachhaltig verändern können. Typische Anliegen sind Prüfungsangst, extremes Lampenfieber, Phobien, tiefsitzende Konflikte und Stress. Viele dieser Themen haben direkte Auswirkungen auf unsere Berufsleben und demnach ist die klare Antwort: Ja, Business Coaching und Hypnose ergänzen sich ideal!

Euer Business Coach

Christoph

An Ärger festzuhalten ist wie Gift zu trinken und erwarten, dass der andere dadurch stirbt!

Legofigur schaut böse

Vor einigen Tagen habe ich bei Instagram einen Post zu einem Zitat von Tom Hardy gelesen: „Hör auf jedem alles zu vergeben und Schei*sse über Dich ergehen zu lassen. Die Leute wissen ganz genau was sie tun!“. Unter dem Zitat haben ganz viele dem eingestimmt und waren der Ansicht, dass man sich nicht verbiegen lassen soll und sonst seinem Selbstbewusst und Selbstbild schaden würde. Am besten sollte man mit voller Wucht zurückschlagen und unnachgiebig sein.

Auch wenn ich Tom Hardy wirklich stark finde, dazu folgende Überlegungen: Es ist richtig, sich nicht alles bieten zu lassen und seine Meinung zu äußern. Natürlich sollte man nicht alles nicht in sich hineinfressen. Aber darum geht es auch nicht. Buddha hat es auf den Punkt gebracht: „An Ärger festzuhalten ist wie Gift zu trinken und erwarten, dass der andere dadurch stirbt.“

Die Erfahrung zeigt, dass es die Anderen nicht interessiert, wenn du an der Wut festhältst, aber es belastet denjenigen der selbst an der Wut festhält. Auch wenn es im ersten Moment paradox klingt, ist es für einen selbst besser, dem anderen zu vergeben. Demnach hat das Vergeben nichts mit Altruismus zu tun, denn man tut dies für sich selbst. Und das Schöne: Man muss dies nicht einmal persönlich machen – es reicht dies in Gedanken zu tun. Hier kann beispielsweise Hypnose helfen.

Euer Business Coach

Christoph

Was ist eigentlich… der Halo-Effekt?

Business Coach Christoph mit Heiligenschein

Wir halten uns sehr gerne für objektiv in der Bewertung von anderen Menschen, aber es gibt Fehleinschätzungen, denen wir regelmäßig erliegen. Eine dieser häufigen Fehleinschätzungen beruht auf dem sogenannten Halo-Effekt. Der Begriff Halo steht im Englischen für Heiligenschein und beschreibt die Abstrahlwirkung der Heiligenscheins. Einzelne Fähigkeiten, Kompetenzen oder Eigenschaften einer Person verursachen einen positiven Eindruck beim Betrachter, der die nachfolgende Wahrnehmung und somit den Gesamteindruck positiv beeinflusst. Der Beurteiler ist quasi geblendet.

Ein typisches Beispiel ist, wenn der Deutschlehrer als Betrachter davon ausgeht, dass sein Schüler, der sehr gut in Deutsch ist, auch in anderen Fächern sehr gut ist – ohne jedoch dafür Anhaltspunkte zu haben. Der Halo-Effekt (auch Heiligenschein-Effekt) kann auch in die andere Richtung wirken – und heißt dann Teufelshörner-Effekt. Der im Beispiel genannte Deutschlehrer würde dann bei einem seiner schlechten Schüler davon ausgehen, dass er auch schlecht in anderen Fächern ist.

Oft hat der Halo- bzw. Teufelshörner-Effekt etwas mit Sympathie zu tun. Menschen die wir sympathisch oder attraktiv finden, bewerten wir grundsätzlich als besser und kompetenter als Menschen, die wir unsympathisch oder unattraktiv finden.

Was kann man also tun, um nicht auf diesen Effekt hereinzufallen z.B. als Lehrer, Professor, Führungskraft oder ähnlichem? Zum einen hilft uns schon einmal die Erkenntnis über den Halo-Effekt. Zum anderen kann es hilfreich sein bei mehreren zu beurteilenden Personen diese erst zu einem Teilaspekt zu bewerten, sowie miteinander zu vergleichen und anschließend zum nächsten Teilaspekt überzugehen. Damit kann verhindert werden, dass der Beurteiler vom Gesamteindruck auf die Einzelmerkmale schließt. 

Euer Business Coach

Christoph

Was ist eigentlich…das Hochstapler-Syndrom (auch Impostor-Syndrom)?

Maske schaut eine Maske in ihrer Hand an

Im Coaching beobachte ich immer wieder, dass sehr erfolgreiche Menschen Selbstzweifel haben, obwohl sie nach allgemeinen Maßstäben sehr erfolgreich sind und einen sehr guten Ruf bei ihren Kollegen und Vorgesetzten genießen. Auf der einen Seite schreiben sie ihre Erfolge in der Regel externen Umständen wie Glück oder Zufall zu. Auf der anderen Seite schreiben sie Misserfolge intern zu – also sich selber bzw. ihren mangelnden Fähigkeiten. Betroffene fragen sich, wann es ihren Vorgesetzten oder Kollegen auffällt, dass sie in Wirklichkeit nicht gar nicht so kompetent sind, sondern bloß Hochstapler. Wenn ihnen dann noch ein Fehler unterläuft – auch wenn es ein relativ kleiner bzw. unbedeutender Fehler war –, dann stellen sie sich komplett in Frage und ihr Selbstvertrauen schwindet massiv.

Was kann Betroffene helfen?

Oft hilft es den Betroffenen schon zu wissen, dass es das Hochstapler-Syndrom gibt. Zusätzlich hilft die Erkenntnis, dass ein einziger Fehler nicht alles was die Person erreicht hat, in Frage stellt. Wenn also das Gedankenkarussell wieder losgeht, hilft es sich dessen bewusst sein. Auch hier kann ein Perspektivwechsel helfen – was würde ich einem Freund raten, der sich in dieser Situation befindet?

Euer Business Coach

Christoph