Wer weiß, wozu es gut ist?!

Kaffeetasse, die umgestoßen wird

Wer kennt das nicht? Manchmal geht es einfach schief: Wir bekommen keine Zulassung an unserer Wunsch-Uni. Wir vergeigen die entscheidende Prüfung. Wir bekommen die ersehnte Beförderung oder Gehaltserhöhung nicht. Oder schlimmer: wir verlieren den Job.

Meine Schwiegermutter sagt in solchen Situationen gerne: »Wer weiß, wozu es gut ist?!«. Als Betroffener wollte ich das nicht immer hören! Rückblickend hat sich gezeigt, dass sie oft recht gehabt hat: Die Rückschläge haben dazu geführt, dass ich mich umorientiert habe und sich andere Chancen aufgetan haben.

Mit der Frage »Wer weiß, wozu es gut ist?!« hat meine Schwiegermutter unbewusst die Rolle des Coaches eingenommen und das sogenannte Reframing genutzt. Reframing ist eine Technik aus dem NLP oder der systemischen Therapie, die genutzt wird, wenn man bemerkt, dass der Coachee mit seinen Gedanken sich selbst schadet. Dabei wird nicht einfach versucht, so zu tun als wäre alles super und das Problem wegzulächeln, sondern zu überlegen, wie man das Ereignis umdeuten kann. Es geht vielmehr darum, das Beste aus der Situation zu machen!

Zum Beispiel: Wie reagierst Du im Falle eines Jobverlustes? Klar könntest Du Dich ärgern und in diesem Zustand verharren. Oder Du reframst die Situation und fragst Dich, wozu das Ganze gut ist?! Vielleicht könntest Du Dich auf eine deutlich bessere Stelle bewerben? Eigentlich wolltest Du schon immer mal studieren oder eine tolle Weiterbildung machen! Vielleicht willst Du aber beruflich etwas ganz anderes machen! Oder vielleicht wolltest Du schon immer mal im Ausland arbeiten? Außerdem hilft es Dir vielleicht Dich zu fragen, was Dein Vorbild in dieser Situation machen würde.

Also viel Spaß beim Ausprobieren!

Euer Business Coach

Christoph

Ach, eigentlich brauch ich kein Coaching – ich arbeite ja nur in Teilzeit!

Häufig werde ich im Anschluss nach Workshops, die ich bei AXA gebe, von Kolleginnen oder Kollegen bezüglich eines Coachings angesprochen. Oft haben diese auch schon diverse Themen im Hinterkopf, die sie gerne aufarbeiten möchten. Und dann kommt folgender Satz: »Ach, eigentlich brauch ich kein Coaching ich arbeite ja nur in Teilzeit!«.

Viele Teilzeitkräfte scheuen sich ihre Themen im Rahmen eines Coachings aufzuarbeiten, da es sich vermeintlich nicht lohnt. Dabei sind die Herausforderungen, die Teilzeitkräfte heute stemmen immens: Neben den Aufgaben im Job, kümmern sich diese um Kinder, machen Homeschooling oder pflegen Angehörige. Außerdem sind sie ja auch noch Partner/in, und stellen, um alles irgendwie bewerkstelligen zu können, ihre Bedürfnisse wie Selbstverwirklichung, Sport oder sogar einfach nur etwas Entspannung hinten an. Kurzfristig mag dies wie eine gute Idee klingen, aber mittel- und langfristig führt dies zu einer ungesunden Unausgewogenheit und beschleunigt die Spirale sogar – willkommen im berühmten Hamsterrad!

Im systemischen Coaching schauen wir uns gemeinsam nicht nur die Probleme, Ziele und Ressourcen des Coachees an, sondern berücksichtigen auch die relevanten Systeme wie das Unternehmen, Familie, Freunde etc. Es wird also auch das Zusammenspiel bzw. die Wechselwirkung zwischen dem Ganzen und den Einzelteilen berücksichtigt – insofern macht ein Coaching insbesondere auch für Teilzeitkräfte Sinn! 

Euer Business Coach

Christoph

Ich verstehe nicht, warum die Leute Angst vor neuen Ideen haben. Ich habe Angst vor den alten!

Entwicklung des Menschen

»Ich verstehe nicht, warum die Leute Angst vor neuen Ideen haben. Ich habe Angst vor den alten.«

John Cage

Wir leben in einer Welt, die sich immer schneller verändert, und vielen Menschen machen Veränderungen Angst. Die Erfahrungen zeigen, dass auch sehr gut ausgebildete oder auch junge Kollegen Ängste entwickeln. Wir wünschen uns Stabilität und reagieren daher kritisch auf neue Ideen – wir finden Gründe, warum wir bloß nichts ändern sollten! Insgeheim wissen wir vielleicht sogar, dass die neuen Ideen viel besser sind! Und Einstein sagte ja bereits: »Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.« Daher sollten wir offener  für Neues sein! 

Wenn Du merkst, dass Du dich in solchen Situationen verschließt, dann ist meine Empfehlung deine Ängste nicht zu ignorieren – im Gegenteil! Nimm deine Ängste ernst, aber achte darauf, ihnen keinen zu großen Spielraum einzuräumen. Rede mit einer vertrauten Bezugsperson und sprich darüber! Allein dies kann im ersten Schritt schon helfen.

Einfach aber effektiv ist eine einfache Pro- und Contraliste: Was sind die Vorteile und was sind die Nachteile, die durch die Veränderung oder neue Idee entstehen? Zusatztipps: Die Liste unbedingt schriftlich erstellen, denn in der Regel sieht man die Dinge klarer, wenn man sie aufgeschrieben hat. Anschließend kann man auch überlegen, wie mögliche Nachteile überwunden oder abgeschwächt werden können.

Außerdem hilft es sich zu überlegen, welche ähnliche Situationen in der Vergangenheit man bereits gemeistert hat und sich klarzumachen, was die eigenen Stärken sind. Das steigert unser Selbstvertrauen und die Erfahrung zeigt, dass dies damit auch unsere Bereitschaft sich auf Neues einzulassen steigt.

Euer Business Coach

Christoph