Wenn ich eine Stunde Zeit hätte, um ein Problem zu lösen, würde ich 55 Minuten damit verbringen, über das Problem nachzudenken und 5 Minuten über die Lösung!

»Wenn ich eine Stunde Zeit hätte, um ein Problem zu lösen, würde ich 55 Minuten damit verbringen, über das Problem nachzudenken und 5 Minuten über die Lösung.«

Albert Einstein

Oft sind wir insbesondere im Businesskontext sehr schnell im Lösungsmodus, denn es ist ja en voque lösungsorientiert zu sein. Leider werden auch im Coachingkontext Sprüche wie „der Lösung ist egal wie das Problem entstanden ist“ (Steve de Shazer) fehlinterpretiert: Klar sollte der Fokus auf der Lösung des Problems liegen, und dafür ist es unerheblich, wie genau das Problem entstanden ist. Allerdings ist es wichtig genau zu verstehen, was genau das Problem ist, denn ansonsten findet man im Zweifel eine tolle Lösung, die aber das eigentliche Problem nicht löst!

Ich hatte vor einiger Zeit eine Führungskraft im Coaching, die seit kurzen ein Team übernommen hat und nun ein Problem mit ihrer Mitarbeiterin hatte. Die Mitarbeiterin hatte im Jahresgespräch geäußert, dass sie seit Jahren schon überlastet ist und es ihr nun reichen würde! Gemeinsam haben wir die Situation analysiert und hinterfragt, ob es wirklich um die vermeintliche Überlastung geht. Anschließend hat die Führungskraft in einem Gespräch noch einmal genau das Problem mit ihrem Mitarbeiter besprochen und es stellte sich heraus, dass es um mangelnde Wertschätzung ging. Hätte die Führungskraft sich sofort auf die Lösung gestürzt ohne das Problem verstanden zu haben, dann hätte sie z.B. Aufgaben priorisiert oder Unterstützung organisiert. Aber das hätte das Problem nicht gelöst – die Mitarbeiterin wäre weiterhin unzufrieden gewesen!

Man könnte auch sagen: Die Problemanalyse ist das unabdingbare Fundament, um eine geeignete Lösung zu finden.

Euer Business Coach

Christoph

Erfolg hat drei Buchstaben: T U N!

»Erfolg hat drei Buchstaben: T U N!«

Johann Wolfgang von Goethe

Wenn wir uns durch die sozialen Medien wie LinkedIn, Xing, Facebook und Instagram klicken, kommt es uns oft so vor als seien alle um uns herum super glücklich und erfolgreich. Alle posten ihre Erfolge und es wirkt als wären diese Erfolge über einfach über Nacht und ganz plötzlich gekommen.

Selten sehen wir die Anstrengungen, die dahinter stecken: Macht jemand nebenberuflich eine Weiterbildung oder ein Studium sehen wir die schönen Hochglanzbilder der Abschlussfeier, aber nicht die Entbehrungen: Die vielen Stunden am Schreibtisch oder in der Bibliothek während die anderen sich amüsieren oder sich entspannen. Dieser Eindruck entsteht aber auch, weil wie vermeintlich erfolgreiche Erfolgsgurus in den sozialen Medien  erklären sich in fetten Mietwagen, C&A-Anzügen und gefakten Luxusuhren posen und für eine „geringe“ Gebühr ihre Erfolgsgeheimnisse verraten

Wir Menschen wünschen uns Erfolg kommt nicht

Euer Business Coach

Christoph

Was ist eigentlich… kollegiales Coaching?

Kollegiales Coaching oder auch kollegiale Fallberatung kommt aus der Medizin sowie der Pädagogik und hat sich mittlerweile auch in der Wirtschaft etabliert. Dabei tauschen sich beruflich gleichgestellte Kollegen bezüglich eines Problems aus und suchen gemeinsam an einer Lösung.

Der „Fallgeber“ bringt sein Problem ein, schildert den „Fall“ und lässt sich von seinen „Beratern“ verschiedene Lösungsansätze präsentieren. Wichtig: Die Berater müssen nicht involviert sein – im Gegenteil: eine gewisse emotionale Freiheit hilft beim Perspektivwechsel und bei der Lösungsfindung!

Wie läuft das kollegiale Coaching ab?

Hier ein typischer Ablauf (mit ungefährem Zeitvorschlag):

  1. Die Gruppe benennt einen Moderator.
  2. Der Fallbringer schildert seinen Fall. Hier sollte auch schon geschildert werden, was der Fallbringer bereits versucht hat (10 Min).
  3. Die Fallberater stellen vertiefende Frage, die nur dem Verständnis dienen. Wichtig: Die Fragen sollten keine versteckten Lösungen sein! (10 Min).
  4. Die Fallberater stellen Hypothesen auf und benennen ihre Annahmen. Wichtig: Keine Diskussionen! Der Fallbringer sollte schweigen (10 Min).
  5. Der Fallbringer wählt eine Hypothese aus und begründet seine Wahl (5 Min).
  6. Die Fallberater sammeln Lösungsvorschläge – dabei schweigt der Fallbringer (15 Min).
  7. Der Fallbringer wählt aus den Lösungsvorschlägen aus, die dann noch diskutiert wird (10 Min).
  8. Bei Bedarf kann eine weitere Lösung besprochen werden (+ x Min).

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Euer Business Coach

Christoph

Raus aus der Komfortzone?

Wir hören immer wieder „Raus aus der Komfortzone“ – aber was heißt das eigentlich?

Gemäß des 3-Zonen-Modells gibt es 3 Zonen in den wir uns bewegen können:

  • Die viel benannte Komfortzone ist der Bereich, in dem wir uns wohlfühlen, da wir uns auf bekanntem Territorium befinden. Wir wissen, was uns erwartet und die anfallenden Aufgaben fallen uns relativ leicht bzw. wir haben nötige Kompetenzen und Selbstsicherheit. Hier fühlen wir keinen Druck oder negativen Stress.
  • In der Wachstums- oder auch Lernzone verlassen wir tatsächlich die Komfortzone, da wir unbekanntes Gebiet betreten. Wir können nicht oder nur teilweise auf unsere Erfahrungen zurückgreifen; die Aufgaben übersteigen unsere bisherigen Kompetenzen und sorgen damit für Unsicherheit. Damit sinkt unser Selbstvertrauen und wir empfinden je nachdem Stress. Dieser Stress muss nicht unbedingt negativ sein, sondern kann auch sehr belebend und aufregend sein – insbesondere wenn wir uns durch die Routine in der Komfortzone gelangweilt fühlen! Mit der Zeit und zunehmender Erfahrung wächst im Idealfall unsere Kompetenz, und die Aufgaben, die uns zuvor herausgefordert haben fallen uns leicht und damit wächst unsere Komfortzone.
  • Allerdings können wir durch Überforderung auch in die Panikzone kommen. Wir fühlen uns durch die Aufgaben erschlagen und geraten unter großen Stress, weil uns die Ressourcen, Zeit oder Fähigkeiten fehlen. Oft zeigen wir hier auch körperliche Reaktionen wie Zittern, Schweißausbrüche, leiden an Schlaflosigkeit und wirken fahrig. In dieser Zone leidet auch unser Selbstvertrauen, was dazu führen kann, dass sich unsere Komfortzone verkleinert.

Da wir nun die verschiedenen Zonen kennen, würde ich eher sagen: Rein in die Wachstumszone! Und vergrößert Eure Komfortzone…

Viel Spaß dabei…

Euer Business Coach

Christoph