Es macht keinen Sinn, kluge Leute einzustellen und ihnen zu sagen, was zu tun ist!

Elon Musk

Tesla und SpaceX gelten als Vorreiter der Innovation und in meiner Vorstellung wird in solchen innovationsgetriebenen Firmen den Mitarbeitern viele Freiheiten gelassen, damit diese ihr volles Potential entfalten können. Mit seinen bisherigen Auftritten wirkte er auf mich nicht unbedingt wie jemand, der sich an tradierte Vorstellungen und oder Spielregeln hält – umso ungewöhnlicher, dass er nun knallharte Anwesenheitsregeln aufstellt. So will er allen Mitarbeitern kündigen, die nicht mindestens 40 Stunden in der Woche im Büro anwesend sein wollen. Somit will Musk offensichtlich dem Thema Homeoffice den Gar ausmachen.

Steve Jobs sagte einmal „Es macht keinen Sinn, kluge Leute einzustellen und ihnen zu sagen, was zu tun ist. Wir stellen kluge Leute ein, damit sie uns sagen können, was zu tun ist.“  Ich hätte auch den exzentrischen Elon Musk so eingeschätzt, dass er dies so sieht. Ich bin gespannt, wie die Belegschaft dies aufnimmt und ob Musk es schafft, die guten Leute auf diese Weise zu halten…

Hier der Artikel von Spiegel Online zum Nachlesen.

Euer Business Coach

Christoph

Wie mit meckernden Mitarbeitern umgehen?

Mitarbeiter beschwert sich bei Chef

Viele Führungskräfte sind genervt vom ewigen Gemeckere und machen dann was im Coaching? Sie meckern…

Aus meiner Erfahrung meckern Mitarbeiter*innen, weil sie unzufrieden sind und noch wichtiger: am Erfolg des Unternehmens, des Bereichs oder der Abteilung interessiert sind! Sie meckern, weil sie auf eine Verbesserung hoffen und vor allem auch gehört zu werden.

Leider interpretieren viele Führungskräfte dies als persönlichen Angriff und ignorieren oder bügeln die Bedenken der Meckerer ab oder noch schlimmer – holen zum Gegenschlag aus. Dies vergiftet nicht nur die Beziehung zum betroffenen Mitarbeiter, sondern wirkt sich auch auf das gesamte Team aus. Wichtig ist auch zu wissen, dass nur weil der Rest des Teams nichts sagt, alles okay ist und sie nicht unbedingt der gleichen Meinung sind wie ihr Vorgesetzter selbst.

Was kann die Führungskraft tun? Im ersten Schritt hilft sicherlich ein Perspektivwechsel: Warum meckert mein Mitarbeiter? Geht es wirklich um das angesprochene Thema? Dies hilft grundsätzlich verständnisvoller zu werden.

Im nächsten Schritt sollte die Führungskraft das Gespräch mit dem „Meckerer suchen. Hier hilft die Erkenntnis aus einem früheren Post: »Reden ist Silber, Zuhören ist Gold!«. Es ist wichtig zum einem dem Mitarbeiter das Gefühl zu geben, dass man seine Bedenken ernst nimmt. Das bedeutet den Anderen aussprechen zu lassen und sich nicht gleich zu rechtfertigen oder Gründe zu finden, warum man dafür nicht verantwortlich ist. Tipp: Besser gelegentlich die wichtigsten Punkte zusammenfassen und nachfragen, ob man alles richtig verstanden hat. Dies gibt dem Anderen das Gefühl verstanden zu werden.

Anschließend ist es aber wichtig, aus dem Meckern in einen konstruktiven Modus zu wechseln. Oft hilft es zu fragen, was sich der Andere wünscht und um konkrete Vorschläge bitten. Wichtig ist, diese mit dem nötigen Respekt anzuhören, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und diese gemeinsam umzusetzen. So werden aus dem Betroffenen Beteiligte.

Vielleicht hilft folgende Erkenntnis: Ein meckernder Mitarbeiter hat noch nicht aufgegeben! Nutzt dies…

Euer Business Coach

Christoph

Konfliktmanagement Nr.7: Willst Du Recht haben oder etwas verändern?

Schlaubi-Schlumpf

Was hilft im Umgang mit Konflikten im Team? Heute:

Nr.7: Willst Du Recht haben oder etwas verändern?

Wer kennt es nicht: Es kommt innerhalb des Teams oder mit einer Schnittstelle zu einem Konflikt – man streitet sich über ein Thema und es fallen Behauptungen. Schnell nimmt man das Ganze persönlich.

Vor einiger Zeit habe ich in einem Meeting mit rund 20 Teilnehmern aus den verschiedensten Bereichen die Ergebnisse unserer Studie, die wir über Monate vorbereitet hatten, präsentiert. Kurz vor Ende zweifelte einer der Teilnehmer unsere Ergebnisse an und behauptete einfach, dass wir einen Fehler gemacht hätten. Mein Chef bat diesen Punkt zu klären und dann in der nächsten Sitzung vorzustellen – und ich kochte vor Wut! In den nächsten Tagen bereitete ich eine Präsentation vor, um die Behauptung nach Strich und Faden zu zerlegen. In meiner nächsten Rücksprache präsentierte ich meine Ergebnisse, doch die Reaktion meines Chefs hatte ich nicht erwartet: „Willst Du Recht haben oder etwas verändern?“

Die Frage hat mich aus dem Konzept gebracht. Ich sagte ihm, dass ich zeigen wolle, dass der Kollege falsch lag und ich richtig. Dadurch würde klar werden, dass unser Vorschlag unbedingt umsetzt werden sollte. Mein Chef zweifelte dies aber an, denn ohne die Unterstützung des Kollegen hätten wir unseren Vorschlag nicht umsetzen können. Wenn ich ihn vor allen bloßstellen würde, bräuchte ich nicht mehr mit seiner Unterstützung zu rechnen. Also schluckte ich meinen Stolz hinunter und klärte mit dem besagten Kollegen ruhig und unter vier Augen seine Bedenken – und am Ende unterstützte er unser Vorhaben!

Fazit: Manchmal hilft es sein Ego zurückzustellen um etwas umzusetzen!

Euer Business Coach

Christoph

Konfliktmanagement Nr.6: Wenn du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Arbeitskreis!

Was hilft im Umgang mit Konflikten im Team? Heute:

Nr.6: Wenn du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Arbeitskreis!

Sobald wir in Konflikten mittel- oder unmittelbar beteiligt sind, sehen wir leider nicht mehr objektiv auf die Situation. Das führt dazu, dass wir gewisse Handlungsoptionen zum einen gar nicht erst sehen oder nicht näher beleuchten, weil wir diese als für uns vermeintlich nachteilig ansehen. Dadurch vergeben wir gute Optionen den Konflikt zu lösen.

Daher ein altbekannter, aber zu selten genutzter Tipp: Nutze di Erfahrungen von anderen!

Aber warum ist das so wirksam?

1. Du schilderst die Situation einer oder mehreren Personen, die nicht in den Konflikt involviert sind. Allein durch das Erklären sammelst du meist noch einmal für Dich selbst Erkenntnisse, denn du strukturierst den Sachverhalt noch einmal neu auf.

2. Die unbeteiligten Personen stellen Dir noch einmal Verständnisfragen und können Dir so helfen, dahinterliegende Bedürfnisse der Konfliktparteien zu erkennen.

3. Es können gemeinschaftlich Ideen zur Konfliktbewältigung gesammelt werden. Anschließend können bei Bedarf die vielversprechendsten Ideen noch einmal konkretisiert werden.

Daher macht es Sinn, auf die Erfahrungen von guten Kollegen, Vorgesetzten oder Freunden zurückzugreifen. Zusätzlich können bei einem guten Vertrauensverhältnis diese einem auch einen Hinweis geben, wenn man sich auf dem Holzweg befindet – aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dies sehr wertvoll ist.

Euer Business Coach

Christoph

Konfliktmanagement Nr.5: Wertschätzung hilft!

Mehrere Kollegen sitzen am Tischen und zwei geben sich die Hand

Die Erfahrung zeigt, dass es oft nicht um das Thema geht, um das vordergründig gestritten wird. Häufig geht es um mangelnde Wertschätzung – der Konflikt ist nur eine willkommene Gelegenheit. Dies lässt sich daran erkennen, dass die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt ist oder nicht gänzlich klar wird, wieso es zum Streit kam.

Vor einigen Jahren habe ich im laufenden Prozess die Jahresplanung übernommen. Mein Chef warnte mich, dass es mit der Kollegin aus dem Nachbarbereich „Probleme“ gäbe. Ich vereinbarte einen Termin und fragte sie, voran es haperte: Mein Vorgänger habe ständig das Format der Zulieferung geändert, wodurch sie viel unnötige Arbeit hatte. Ihre Verbesserungsvorschläge habe er ignorierte und ihr nicht einmal geantwortet. Zudem habe er sich bei ihrem Chef über verspätete Zulieferung beschwert – ohne zu erwähnen, dass ständig neue Anforderungen hinzukamen. Am meisten störte sie, dass sie keine Information zu den Endergebnissen bekam.

Was sollte ich also tun? Ich habe ihr erst einmal zugehört, um den Sachverhalt zu verstehen. So legte sich ihre Wut im Laufe des Gespräches. Anschließend fragte ich, was sie sich gewünscht. Daraufhin trafen wir uns regelmäßig um den Zwischenstand zu besprechen und das Zulieferungsformat zu optimieren. Am Ende des Prozesses lud ich alle Schnittstellen ein und wir plausibilisierten gemeinsam die Planungsergebnisse. Dann verschickte ich die Ergebnisse an alle und bedankte mich für die Zusammenarbeit. Nicht alles war perfekt, aber die Stimmung war gut und die Zusammenarbeit mit der Kollegin lief viel besser…

Fazit: Wertschätzung hilft – was nicht bedeutet, dass man seinen Standpunkt nicht vertreten kann. Es kommt darauf an, wie man es tut. Durch Wertschätzung geben wir dem anderen die Möglichkeit in den Lösungsmodus zu wechseln anstatt sich verteidigen und in seiner Position zu verharren zu müssen.

Euer Business Coach

Christoph

Konfliktmanagement Nr.4: Wechsel den Platz!

Was hilft im Umgang mit Konflikten im Team? Heute:

Nr.4: Wechsel den Platz!

Wenn es zu Konflikten kommt, wundern wir uns oft, warum unser Gegenüber so handelt, wie er oder sie es tut. Ohne diese Erkenntnis ist es schwierig eine Lösung zu finden, die für alle Parteien zufriedenstellend ist. Um Konflikte zu lösen macht es also Sinn, sich in die andere Person hineinzuversetzen und das hinter dem Verhalten liegende Bedürfnis zu erkennen. Wozu könnte das Verhalten des anderen gut sein?

Meisten ist das aber leichter gesagt als getan. Im Coaching machen wir das ganz pragmatisch: Der Coachee setzt sich symbolisch auf den Platz der Person, mit der er einen Konflikt hat und versetzt sich mental in dessen Lage. Oft hilft es, wenn der Coachee dabei die Augen schließt. Anschließend stellt der Coach dem Coachee Fragen zu dem Konflikt:

  • Was ist der Grund für den Konflikt aus Deiner Sicht?
  • Was würdest Du Dir wünschen?
  • Was müsste passieren damit der Konflikt weiter eskaliert?
  • Wie könnte eine Lösung aus deiner Sicht aussehen?

Die Erfahrung zeigt, dass es manchmal etwas dauert, bis der Coachee sich darauf einlässt. Dies ist ganz natürlich – wer will sich schon in die Person versetzen mit der er einen Konflikt hat? Tipp: Dran bleiben! Nach kurzer Zeit zeigt sich, dass dies sehr gut funktioniert. Und man muss kein Coach sein um dies zu machen – viel Spaß beim Ausprobieren!

Euer Business Coach

Christoph

Konfliktmanagement Nr.3: Never assume – because you make an ass out of u and me!

Was hilft im Umgang mit Konflikten im Team? Heute:

Nr.3: Never assume – because you make an ass out of u and me!

Zu deutsch: Interpretiere nichts – sonst machst du Esel aus uns beiden

In meiner Zeit als Unternehmensberater lernte ich vor über zehn Jahren einen Amerikaner kennen. Philipp war der Intermins-CEO und ich baute für ihn die Controllingthemen in dem Unternehmen auf. Eines Tages hatten wir mit der restlichen Geschäftsführung ein Meeting zur Abstimmung der Unternehmensplanung. Leider konnten wir erst 20 Minuten später anfangen, da wir keinen Beamer im Meetingraum hatten und ich diesen erst noch aus unserem Büro holen musste. Damit war schon 1/3 der Zeit herum und ich war mega gestresst!

Nach der Sitzung ärgerte ich mich bei Philip darüber, dass die Sekretärin vergessen hatte einen Beamer bereit zustellen. Zu meiner Verwunderung sah Thomas das Ganze etwas anders und fragte mich, ob ich ihr gesagt habe, dass wir einen Beamer bräuchten. Als ich verneinte, sag er zu mir: „Never assume – because you make an ass out of u and me! Chris, du bist davon ausgegangen, dass ihr klar ist, dass Du einen Beamer brauchst. Sie ist wahrscheinlich davon ausgegangen, dass Berater immer ihren Beamer mitbringen. Einfacher wäre es gewesen, wenn Du sie gefragt hättest, ob in dem Raum ein Beamer ist!”

Meine Lektion an dem Tag war: Auch wenn aus Deiner Sicht etwas klar ist, sprich mit Deinem Gegenüber und überprüfe, ob Ihr beide das selbe Verständnis habt. Damit lassen sich viele Konflikte im Team leicht aus der Welt schaffen bzw. ihre Entstehung verhindern.

Euer Business Coach

Christoph

Konfliktmanagement #2: Reden ist Silber, Zuhören ist Gold!

Viele Goldbarren

Was hilft im Umgang mit Konflikten im Team? Heute:

Nr.2: Reden ist Silber, Zuhören ist Gold!

Im beruflichen Alltag werden wir darauf gedrillt, absolut lösungsorientiert zu sein und möglichst wenig problemorientiert. Das führt leider dazu, dass wir teilweise unserem Gegenüber nicht genau zu hören, nicht analysieren was genau das Problem ist und ihm dann die erstbeste Lösung vor die Füße werfen. Insbesondere wir Führungskräfte leiden häufig unter dieser Form des Aktionismus, denn „wir haben ja keine Zeit“!

Mein Tipp: Nimm Dir die Zeit und höre Deinem Gegenüber genau zu. Versuche Deinem Impuls mit einer Lösung um die Ecke zu kommen nicht nachzugeben, sondern versuche den Sachverhalt in Gänze zu verstehen. Stelle Deinem Gegenüber im ersten Schritt nur Verständnisfragen. Die Erfahrung zeigt, dass dies oft schon helfen kann. Im nächsten Schritt kannst Du Deinem Gegenüber den Sachverhalt so wie Du ihn verstanden hast noch einmal wiedergeben, um zu überprüfen, ob Ihr das gleiche Verständnis habt. Dann kannst auch gerne Techniken aus der ‚lösungsorientierten Gesprächsführung‘ nutzen (siehe vorherige Posts).

Euer Business Coach

Christoph

Konfliktmanagement #1: Probleme, die man ignoriert verschwinden nur, um mit Verstärkung zurückzukommen!

Konfliktmanagement - Bombenexperte in Schutzkleidung entschärft eine Bombe

Was hilft im Umgang mit Konflikten im Team?

In den letzten Jahren habe ich immer wieder Konfliktmoderationen übernommen und schule neue Führungskräfte zum Konfliktmanagement. In den nächsten Tagen möchte ich Euch die meiner Erfahrung nach wirkungsvollsten Kniffe zum Umgang mit Konflikten im Team vorstellen. Heute:

Nr.1: Probleme, die man ignoriert verschwinden nur, um mit Verstärkung zurückzukommen!

Die Erfahrung zeigt, dass Probleme, die nicht offen angesprochen werden unter der Oberfläche rumoren und weitere Probleme mit sich bringen. Wie wir das letzte Mal gelernt haben, sind Probleme aber noch keine Konflikte. Was kann ich aktiv tun?

Mein Tipp: Spricht die Probleme an, die du im Team siehst. Ganz wichtig: Nur weil Du ein Problem ansprichst, heißt es nicht automatisch, dass du dies auch lösen musst! Die Erfahrung zeigt, dass allein das Benennen des Problems oft schon Wirkung zeigt. So kann es gut sein, dass es anderen Teammitgliedern gar nicht erst aufgefallen ist oder dass diese dem Problem die gleiche Wichtigkeit zu geschrieben haben. Wie oft im Leben lässt sich feststellen: Reden hilft!

Euer Business Coach

Christoph

Was ist eigentlich… ein Konflikt?

Frau boxt Mann ins Gesicht

Das Wort ist abgeleitet aus dem lateinischen Verb »confligere«: zusammenstoßen, im Widerstreit stehen, aneinander geraten, in Kampf geraten und kämpfen.

Laut der Definition des Österreichers Friedrich Glasl ist ein Konflikt »…eine Interaktion zwischen Akteuren, wobei wenigstens ein Akteur Unvereinbarkeiten im Denken/Vorstellen/Wahrnehmen und/oder Fühlen/Wollen mit dem anderen Akteur (o. anderen Akteuren) in der Art erlebt, dass im Realisieren eine Beeinträchtigung durch einen anderen Akteur (o. andere Akteure) erfolgt.« 

Noch einmal einfach erklärt:

  1. Wichtig ist erst einmal die Erkenntnis, dass ein Problem noch kein Konflikt bedeutet.
  2. Probleme sind erst einmal nur Aufgaben oder Streitfragen, deren Lösung mit Schwierigkeiten verbunden sind. Sie stellen Hindernisse dar, die überwunden oder umgangen werden müssen, um von einer unbefriedigenden Ausgangssituation in eine befriedigendere Zielsituation zu gelangen.
  3. Erst wenn es zu einem Störgefühl bei einem der Beteiligten führt, das ihn beeinträchtigt, wird aus dem Problem ein Konflikt.

Euer Business Coach

Christoph