Gern per Du!

Zwei Menschen geben sich die Hand

Das Du wird im beruflichen Alltag immer salonfähiger – insbesondere seit dem Einzug der agilen Arbeitsweise. Bei AXA hat sich vor Jahren das professionelle Du eingebürgert und bringt aus meiner Sicht viele Vorteile mit sich: Dadurch, dass grundsätzlich geduzt wird, hilft es beim Abbau von Hierarchien, fördert die Zusammenarbeit und neue Mitarbeiter fühlen sich schneller integriert. Das Du ist kein Privileg mehr. Viel schnell wird auf Augenhöhe diskutiert und das fachliche Argument zählt und nicht die vermeintliche Stellung. Auch ein Grund, warum ich im Coaching immer auf Du gehe. Die Erfahrungen zeigen außerdem, dass es sehr viel einfacher ist zu sagen: „Könntest Du mir bitte helfen?“ als „Wären Sie so freundlich mir zu helfen?“.

Es gibt aber auch Mitarbeiter und Vorgesetzte, die große Bedenken vor dem Du haben. Einige möchten nicht, dass ihnen vorgeschrieben wird, mit wem sie per Du sind – und somit die Hoheit über die Nähe/ Distanz zu ihren Kollegen verlieren. Wir haben die Erfahrungen gemacht, dass es wichtig ist, diese Bedenken der Kollegen ernst zu nehmen und ihnen Zeit zu geben.

Als wir vor Jahren im Culture Team der Lebensversicherung aus den oben genannten Gründen überlegt haben das Du einzuführen, war uns klar, dass wir dies behutsam machen sollten. Dabei haben wir uns an den Kollegen von BMW orientiert, die 2018 mit diesem Vorgehen erfolgreich waren: wir haben innerhalb unseres Ressorts in der Email-Signatur immer mit dem Vornamen unterschrieben und mit #gernperDu. Das war Anfang 2019 und viele waren anfangs nicht begeistert. Doch schnell haben sich immer mehr dem Du angeschlossen und mittlerweile sind wir fast alle per Du – aber nicht alle, was vollkommen ist okay. Für uns ist die Kommunikation auf Augenhöhe unabhängig von der Hierarchie wichtig und demnach sollte jeder für sich entscheiden, wann und ob er oder sie jemals für ein generelles Du bereit ist.

Ich kann Euch also nur ermutigen das Du zu probieren. Solltet Ihr Interesse haben, schaut mal bei den Kollegen von »gern per Du« (www.gernperdu.de) rein.


Viel Spaß beim Ausprobieren…

Euer Business Coach

Christoph

Jeder Chef hat die Mitarbeiter, die er verdient!

Lego-Chef von Lego-Stormtroopern umzingelt

Ach ja, welche Führungskraft kennt den Spruch »Jeder Chef hat die Mitarbeiter, die er verdient« nicht?

Zwar ist es so, dass die meistens Führungskräfte entweder aus den eigenen Reihen zum Vorgesetzten befördert wurden oder von extern kommen. In diesen Fällen haben diese natürlich nicht die einzelnen Teammitglieder rekrutiert und tragen damit nicht die Verantwortung. Allerdings gilt dies wiederum auch nicht für alle Ewigkeiten. Als disziplinarische Führungskraft ist der oder die Vorgesetzte hauptverantwortlich für die Entwicklung des Teams und auch der einzelnen Teammitglieder.

Viele Führungskräfte kümmern sich häufig mehr um fachliche Themen oder erledigen Sonderaufgaben für ihre Vorgesetzten um sich produktiv zu fühlen und vernachlässigen ihre Hauptaufgabe – die Führungsaufgabe bzw. die Mitarbeiter- und Teamentwicklung. Aber wie geht das genau? Dazu drei einfache Tipps:

  1. Feedback: Wichtigstes Instrument der Führung ist regelmäßiges Feedback zu geben, aber auch einzufordern. Hier solltest Du immer darauf achten, dass dieses wertschätzend und konstruktiv ist.
  2. Fordern: Tiefe Zufriedenheit im Job stellt sich ein, wenn wir uns einer Aufgabe widmen, die uns fordert – ohne uns zu überfordern. Um die Mitarbeiter zu fordern und nicht zu überfordern, muss Du Dich regelmäßig mit ihnen austauschen und je nach ihrer fachlichen Kompetenz unterschiedlich fordern. Bei niedriger fachlicher Kompetenz steht die Anleitung im Vordergrund – je höher die Kompetenz, desto mehr Freiraum solltest Du dem Mitarbeiter lassen und desto mehr solltest Du als Sparringpartner agieren.
  3. Fördern: Natürlich sind gute Mitarbeiter wichtig für das Team und damit auch für den Erfolg des Vorgesetzten. Daher rührt auch der Impuls vieler Vorgesetzter, diese Leistungsträger möglichst lange zuhalten – was aber negativ auf die Motivation, auf den Mitarbeiter, aber auch das Team hat. Daher der Tipp: Fördere deine guten Mitarbeiter und freue Dich auf die positive Abstrahlwirkung, die es mit sich bringt. Mitarbeiter aus anderen Bereichen wollen für Dich arbeiten – und außerdem sieht man sich immer zweimal im Leben.

Somit gilt für mich – Jeder Chef hat die Mitarbeiter, die er verdient!

Euer Business Coach

Christoph

Wenn etwas nicht funktioniert, dann höre damit auf und versuch etwas anderes!

Männchen mit Stopp-Schild in der Hand

Diejenigen, die meinen Posts folgen, wissen, dass sich im Coaching auf die Lösung konzentriert wird. Das dritte und letzte Prinzip der lösungsorientierten Kurzzeittherapie nach Steve de Shazer lautet: »Wenn etwas trotz vieler Anstrengungen nicht gut genug funktioniert und passt – dann höre damit auf und versuche etwas anderes!«.

Im Coaching stelle ich immer wieder fest, dass Coachees versuchen ihre Probleme immer auf die gleiche Art zu lösen – auch wenn die bisherige Weise nur wenig oder sogar gar keinen Erfolg verspricht. Hier tritt die Macht der Gewohnheit zu Tage – und leider hilft es nicht, sich noch stärker anzustrengen.

Stattdessen macht es Sinn, sich Gedanken zu machen, welche anderen Möglichkeiten es gibt, das Problem zu lösen. Dabei kann ein Perspektivwechsel neue Impulse liefern. Folgende Fragen können im Businesskontext dabei helfen:

• Was würde mir meine Vorgesetzte oder mein Vorgesetzter raten?
• Wie würde meine beste Kollegin oder bester Kollege an das Problem herangehen
• Wer aus meiner Abteilung oder Bereich könnte mir bei meinem Anliegen helfen
• Was würde mir jemanden raten, der nicht mit dem Problem zu tun hat?

Also habt Mut auch mal etwas anderes zu probieren!

Euer Business Coach

Christoph

Finde heraus, was gut funktioniert und passt – und tu mehr davon!

Mann gießt eine Blume

Wer meinen Beiträgen folgt, weiß, dass wir uns im Coaching nicht auf das Problem konzentrieren, sondern auf die Lösung. Außerdem haben wir festgestellt, dass es Sinn macht, sich nicht auf die Schwächen sondern auf die Stärken zu fokussieren. Eines der Prinzipien der lösungsorientierten Kurzzeittherapie von Steve de Shazer lautet: »Finde heraus, was gut funktioniert und passt – und tu mehr davon!«.

Klingt logisch, aber in meinen Coachings stelle ich immer wieder fest, dass viele Menschen sich nicht daran halten. Sie strengen sich an und wenn der Erfolg ausbleibt, dann machen sie einfach weiterhin das Gleiche – aber strengen sich noch stärker an. Dies führt leider nur sehr selten zum Erfolg. Stattdessen macht es in solchen Fällen Sinn, mit dem bisherigen aufzuhören und etwas anderes auszuprobieren!

Oft sind Coachees im ersten Moment schockiert, wenn sie mit dem aufhören sollen, was sie doch schon so lange gemacht haben – hier ist es wieder: das Hamsterrad. Meistens bekomme ich dann die Frage: Was ist denn, wenn das auch nicht klappt? Ganz einfach: Dann probiere so lange bis Du etwas findest, dass gut funktioniert – und dann tue mehr davon!

In diesem Sinne viel Spaß beim Ausprobieren!

Euer Business Coach

Christoph

Repariere nichts, was nicht kaputt ist!

Zwei Legofiguren versuchen etwas zu reparieren.

Im letzten Beitrag haben wir über den Goldstandard im Coaching gesprochen, der besagt, dass wir als Coach dann zufrieden sind, wenn der Coachee zufrieden ist. Diese wertschätzende Haltung ist eine zentrale Voraussetzung für das Vertrauensverhältnis zwischen Coach und Coachee.

Oft fällt insbesondere Führungskräften schwer, dies nachzuvollziehen und sie fragen, was ich als Coach tue, wenn mir z.B. auffällt, dass der Coachee deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt? Ganz einfach: Gar nichts!

Steve de Shazer hat es im Rahmen seiner lösungsorientierten Kurzzeittherapie auf den Punkt gebracht: »Repariere nichts, was nicht kaputt ist!«. Wenn der Coachee mit seiner Situation glücklich ist, warum sollte ich als Coach dem Coachee meine Meinung aufdrängen? Und wer sagt, dass diese die für sie oder ihn Richtige ist? Ich finde es wichtiger, sich im Coaching auf die Themen zu konzentrieren, die die oder der Coachee behandeln möchte.

Euer Business Coach

Christoph

Der Coachee ist der Goldstandard

Goldbarren

Viele Menschen kommen ins Coaching, weil sie ein konkretes Problem haben. Als Coach leisten wir dem Coachee mit unserem Methodenwissen aber insbesondere durch unsere Haltung Hilfe zur Selbsthilfe. Freunde, Bekannte, die Familie, Vorgesetzte und weitere Personen haben alle unterschiedlichste Erwartungen an den Coachee. Sie haben alle Eigeninteressen, was ganz normal ist. Allerdings ist es in der Regel nicht das, was ein Coachee benötigt. Wie äußert sich das?

Im Coaching ist der Coachee für uns der Goldstandard – das bedeutet, wenn der Coachee zufrieden ist, dann bin ich es als Coach auch. Als Vorgesetzter habe ich natürlich eine Erwartungshaltung an meine Mitarbeiter*innen. Sollte mir z.B. ein/e Mitarbeiter*in mitteilen, dass sie/er lieber weniger Energie in den Job stecken möchte, um nebenberuflich ein zweites Standbein aufzubauen, dann wird es mir schwerfallen, hier im besten Interesse des Coachees zu handeln. Aus diesem Grund macht ein Coaching mit einem neutralen Coach Sinn.

Euer Business Coach

Christoph

Was ist eigentlich…Journaling?

Frau schreibt in ein Tagebuch

Das Thema Journaling ist in aller Munde, aber was bedeutet es eigentlich? Journal ist das englische Wort für Tagebuch, doch einfaches Tagebuch schreiben würde hier zu kurz greifen. Während beim Tagebuch das freie Schreiben des Erlebten und der Gedanken im Mittelpunkt steht, liegt der Fokus, im Journal strukturiert bestimmte Themen wie Erfolg, Glück oder Achtsamkeit zu bearbeiten.

Zum einem sollen die meist täglichen Reflexionsfragen das eigene Bewusstsein stärken:
• Worauf freue ich mich heute?
• Was ist mir heute wichtig?
• Was ist mir Gutes widerfahren?

Zum anderen sollen wie im Coaching die Reflexionsfragen beispielsweise durch Perspektivwechsel zum Nachdenken animieren:
• Was sind meine Werte? Was sind meine Glaubenssätze?
• Was macht mich glücklich?
• Was sind meine Prioritäten im Leben?

Zusätzlich hilft die Regelmäßigkeit des Journaling neue Gewohnheiten zu implementieren – denn wie in einem vorherigen Post geschrieben, benötigt dies einfach Zeit.

Forschungen zeigen, dass Journaling positiv wirkt: Durch Selbstreflexionen lernt man sich besser kennen und nimmt die Themen, die einen beschäftigen, in die Hand, was die Selbstwirksam steigert. Studien zeigen, dass insb. das Fokussieren auf positive Dinge – auch auf die kleinen – und das kurze für sich selbst Zeit nehmen das Wohlbefinden signifikant steigern können!

Es gibt mittlerweile viele Anbieter mit verschiedenen Ausrichtungen. Aus eigener Erfahrung kann ich es nur empfehlen…

Probiert‘s mal aus…

Euer Business Coach

Christoph