Konfliktmanagement Nr.5: Wertschätzung hilft!

Mehrere Kollegen sitzen am Tischen und zwei geben sich die Hand

Die Erfahrung zeigt, dass es oft nicht um das Thema geht, um das vordergründig gestritten wird. Häufig geht es um mangelnde Wertschätzung – der Konflikt ist nur eine willkommene Gelegenheit. Dies lässt sich daran erkennen, dass die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt ist oder nicht gänzlich klar wird, wieso es zum Streit kam.

Vor einigen Jahren habe ich im laufenden Prozess die Jahresplanung übernommen. Mein Chef warnte mich, dass es mit der Kollegin aus dem Nachbarbereich „Probleme“ gäbe. Ich vereinbarte einen Termin und fragte sie, voran es haperte: Mein Vorgänger habe ständig das Format der Zulieferung geändert, wodurch sie viel unnötige Arbeit hatte. Ihre Verbesserungsvorschläge habe er ignorierte und ihr nicht einmal geantwortet. Zudem habe er sich bei ihrem Chef über verspätete Zulieferung beschwert – ohne zu erwähnen, dass ständig neue Anforderungen hinzukamen. Am meisten störte sie, dass sie keine Information zu den Endergebnissen bekam.

Was sollte ich also tun? Ich habe ihr erst einmal zugehört, um den Sachverhalt zu verstehen. So legte sich ihre Wut im Laufe des Gespräches. Anschließend fragte ich, was sie sich gewünscht. Daraufhin trafen wir uns regelmäßig um den Zwischenstand zu besprechen und das Zulieferungsformat zu optimieren. Am Ende des Prozesses lud ich alle Schnittstellen ein und wir plausibilisierten gemeinsam die Planungsergebnisse. Dann verschickte ich die Ergebnisse an alle und bedankte mich für die Zusammenarbeit. Nicht alles war perfekt, aber die Stimmung war gut und die Zusammenarbeit mit der Kollegin lief viel besser…

Fazit: Wertschätzung hilft – was nicht bedeutet, dass man seinen Standpunkt nicht vertreten kann. Es kommt darauf an, wie man es tut. Durch Wertschätzung geben wir dem anderen die Möglichkeit in den Lösungsmodus zu wechseln anstatt sich verteidigen und in seiner Position zu verharren zu müssen.

Euer Business Coach

Christoph

Wie nutze ich Hypnose im Coaching?

Peergroup in Videokonferenz

Heute bin ich in die Peergroup meiner ehemaligen Coaching-Mitstudenten eingeladen worden, um zur CTW-Hypnoseausbildung am Hypnose Institut in Mettmann zu erzählen. Natürlich haben wir uns dieses Mal per Zoom getroffen…

Was ist Hypnose und wie nutze ich sie im Coaching? In der Diskussion zeigte sich, dass die Hypnoseausbildung eine sinnvolle Ergänzung zur Systemischen Ausbildung ist. So ist sie hervorragend einsetzbar bei Symptomen wie z.B. Prüfungsangst, Phobien, Schlafstörungen, Süchten, Stress/ Burnout etc. In der Hypnose geht es im ersten Schritt darum das dahinterliegende Bedürfnis und die Ursache für das unerwünschte Symptom zu identifizieren. Oft geht es um emotionale Verletzungen in der Vergangenheit, die tief sitzen. Ziel ist es diese zu transformieren und anschließend das unerwünschte Symptom aufzulösen.

Danke für die Einladung und lebhafte Diskussion!

Euer Business Coach

Christoph

Was ist eigentlich ein Feedback-Burger?

Feedback-Burger mit Worten Lob - Kritik- Lob

Es handelt sich hierbei um die klassische und wahrscheinlich meist verbreitete Feedback-Technik. Im ersten Schritt spricht der Feedbackgeber seinem Gegenüber ein Lob aus. Idee dahinter ist eine positive Atmosphäre zu schaffen damit der Andere offen ist und der Feedbackgeber im Anschluss seine Kritik platzieren kann. Wichtig: diese sollte konstruktiv sein. Damit der Feedbacknehmer mit einem guten Gefühl aus dem Gespräch geht, wird diese mit einem Lob und/ oder einer Bestärkung beendet.

Grundsätzlich ist der Feedback-Burger eine super Technik –das Problem ist, dass mittlerweile jeder diese Technik kennt. Dadurch verliert diese leider ihre Wirkung. Entsprechend kann der Feedbacknehmer sich nicht 100% auf die positiven Rückmeldungen einlassen und wartet immer noch auf das Haar in der Suppe.

In der Coachingausbildunghabe ich eine hervorragende Alternative kennengelernt:

Der Vorschlag vom INeKOInstitut ist, die Reihenfolge zu ändern und das Gespräch wie folgt zu beginnen: Mir ist vieles Positives aufgefallen, was ich gerne mit dir teilen möchte. Damit du dich aber auch voll auf das das Positive einlassen kannst , möchte ich gerne mit dir auf die Punkte eingehen bei denen ich aus meiner subjektiven Sicht noch Potential sehe –  damit du dich danach ohne Einschränkung auf den positiven Teil einlassen kannst und weißt, jetzt kommt nur noch das Positive. Bist du mit dem Vorgehen einverstanden?

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass am ich am Anfang etwas skeptisch war. Ich empfandaber diese Art des Feedbacks sehr angenehm und habe auch beim Feedbackgeben sehr positive Erfahrungen gemacht.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Euer Business Coach

Christoph

Was ist eigentlich…gutes Feedback?

Feedback ist in der Kommunikation die Rückmeldung des Empfänger auf die Nachricht eines Senders. Dabei meldet der Empfänger wie er die Nachricht wahrgenommen bzw. verstanden hat. Er ermöglicht damit dem Sender auf die Rückmeldung einzugehen (z.B. durch Korrektur des Verhaltens). Richtig eingesetzt, ist Feedback sehr wertvoll, da es dem Empfänger ermöglicht sich weiterzuentwickeln.

Hier die goldenen Feedbackregeln:

  • Verhalten: es wird nur ein Sachverhalt, aber nie die Person kritisiert.
  • erwünscht: am besten wirkt Feedback, wenn es erwünscht ist. Daher hilft oft der Hinweis, dass man dem anderen gerne eine Feedback geben würde und ob dieser es hören möchte.
  • vertraulich: Feedback ist persönlich und sollte im geschützten Raum gegeben werden.
  • konkret: es sollte sich auf einen konkreten Sachverhalt beziehen, der selbst beobachtet wurde (konkrete Beispiele und keine Verallgemeinerungen oder Hörensagen).
  • veränderbar: es sollte sich auf veränderbare Verhaltensweisen des Empfängers beziehen. Die Themen außerhalb seines Einflussbereiches wird der Betreffende nicht ändern können – Kritik daran wird entweder nicht akzeptiert werden oder zu Frust führen.
  • Konstruktiv & wertschätzend: das Feedback sollte der Weiterentwicklung des Empfängers dienen. Er soll damit in der Zukunft besser in vergleichbaren Situationen reagieren können. Es ist also wichtig nicht das Selbstvertrauen des Empfängers zu beschädigen. Hier hilft mit Ich-Botschaften zu erklären, was man sich gewünscht hätte.
  • zeitnah: umso kürzer die Zeitspanne zwischen Feedback und dem betreffenden Verhalten, desto wirksamer. Bei hoch emotionalen Themen hilft aber auch eine Nacht darüber zu schlafen.

Euer Business Coach

Christoph