Was ist eigentlich… der Halo-Effekt?

Business Coach Christoph mit Heiligenschein

Wir halten uns sehr gerne für objektiv in der Bewertung von anderen Menschen, aber es gibt Fehleinschätzungen, denen wir regelmäßig erliegen. Eine dieser häufigen Fehleinschätzungen beruht auf dem sogenannten Halo-Effekt. Der Begriff Halo steht im Englischen für Heiligenschein und beschreibt die Abstrahlwirkung der Heiligenscheins. Einzelne Fähigkeiten, Kompetenzen oder Eigenschaften einer Person verursachen einen positiven Eindruck beim Betrachter, der die nachfolgende Wahrnehmung und somit den Gesamteindruck positiv beeinflusst. Der Beurteiler ist quasi geblendet.

Ein typisches Beispiel ist, wenn der Deutschlehrer als Betrachter davon ausgeht, dass sein Schüler, der sehr gut in Deutsch ist, auch in anderen Fächern sehr gut ist – ohne jedoch dafür Anhaltspunkte zu haben. Der Halo-Effekt (auch Heiligenschein-Effekt) kann auch in die andere Richtung wirken – und heißt dann Teufelshörner-Effekt. Der im Beispiel genannte Deutschlehrer würde dann bei einem seiner schlechten Schüler davon ausgehen, dass er auch schlecht in anderen Fächern ist.

Oft hat der Halo- bzw. Teufelshörner-Effekt etwas mit Sympathie zu tun. Menschen die wir sympathisch oder attraktiv finden, bewerten wir grundsätzlich als besser und kompetenter als Menschen, die wir unsympathisch oder unattraktiv finden.

Was kann man also tun, um nicht auf diesen Effekt hereinzufallen z.B. als Lehrer, Professor, Führungskraft oder ähnlichem? Zum einen hilft uns schon einmal die Erkenntnis über den Halo-Effekt. Zum anderen kann es hilfreich sein bei mehreren zu beurteilenden Personen diese erst zu einem Teilaspekt zu bewerten, sowie miteinander zu vergleichen und anschließend zum nächsten Teilaspekt überzugehen. Damit kann verhindert werden, dass der Beurteiler vom Gesamteindruck auf die Einzelmerkmale schließt. 

Euer Business Coach

Christoph

Was ist eigentlich…das Hochstapler-Syndrom (auch Impostor-Syndrom)?

Maske schaut eine Maske in ihrer Hand an

Im Coaching beobachte ich immer wieder, dass sehr erfolgreiche Menschen Selbstzweifel haben, obwohl sie nach allgemeinen Maßstäben sehr erfolgreich sind und einen sehr guten Ruf bei ihren Kollegen und Vorgesetzten genießen. Auf der einen Seite schreiben sie ihre Erfolge in der Regel externen Umständen wie Glück oder Zufall zu. Auf der anderen Seite schreiben sie Misserfolge intern zu – also sich selber bzw. ihren mangelnden Fähigkeiten. Betroffene fragen sich, wann es ihren Vorgesetzten oder Kollegen auffällt, dass sie in Wirklichkeit nicht gar nicht so kompetent sind, sondern bloß Hochstapler. Wenn ihnen dann noch ein Fehler unterläuft – auch wenn es ein relativ kleiner bzw. unbedeutender Fehler war –, dann stellen sie sich komplett in Frage und ihr Selbstvertrauen schwindet massiv.

Was kann Betroffene helfen?

Oft hilft es den Betroffenen schon zu wissen, dass es das Hochstapler-Syndrom gibt. Zusätzlich hilft die Erkenntnis, dass ein einziger Fehler nicht alles was die Person erreicht hat, in Frage stellt. Wenn also das Gedankenkarussell wieder losgeht, hilft es sich dessen bewusst sein. Auch hier kann ein Perspektivwechsel helfen – was würde ich einem Freund raten, der sich in dieser Situation befindet?

Euer Business Coach

Christoph

Was sind eigentlich…Spiegelneuronen?

Kopf mit Synapsen

Spiegelneuronen sind Nervenzellen, die als Resonanzsystem in unserem Gehirn fungieren. Sie nehmen Stimmungen und Gefühle anderer Menschen auf – das bedeutet Gefühle können ansteigend sein!

Beobachte Dich mal selbst: Wenn Du jemanden auf der Straße begegnest, der Dich anlächelt, dann lächelst du unwillkürlich zurück. Oder noch prägnanter ist das das Gähnen, das ansteckend wirkt und wir auch hier unwillkürlich miteinstimmen. Gleiches gilt für Lachanfälle: Man weiß gar nicht, warum man genau lacht – wahrscheinlich eher weil der andere lacht!

Spiegelneuronen wirken unbewusst und führen dazu, dass wir die bei anderen beobachteten Gefühlen nachempfinden. Weiter führt es auch dazu, dass wir beobachtetes Verhalten nachahmen und wenn wir Menschen sympathisch finden, ihre Körpersprache und –haltung unbewusst nachahmen. Teilweise gleichen wir sogar unsere Meinungen an um sympathischer zu wirken.

Was bedeutet das für uns im Alltag? Spiegelneuronen wirken sowohl im positiven als auch im negativen Umfeld. Mein Umfeld hat also eine erheblich größere Auswirkung auf meine Gefühlswelt als mir wahrscheinlich bewusst ist. In einem sehr positiven Feld in dem man sich gegenseitig anspornt, werde ich mich viel besser entwickeln als in einem Umfeld, dass mich begrenzt und von Höchstleistungen abhalten will.

Tobias Beck hat mal formuliert: Du bist der Durchschnitt der fünf Personen mit denen du die meiste Zeit verbringst! Also wähle dein Umfeld mit bedacht…

Euer Business Coach

Christoph